MEINE bunten BEETE

Es kann nur einen Zaun im Naturgarten geben

... den Naturzaun – ist doch klar!

Man lernt bei der gemeinsamen Gartenarbeit ja auch seinen Partner nochmal ganz neu kennen. Vor allem in Situationen, in denen eine Entscheidung getroffen werden muss. Man holt sich zusammen Inspiration, schmiedet erste Pläne, malt sich den nächsten Sommer aus. Und dann kommt irgendwann der Punkt, an dem man der Realität ins Auge blickt. Der Realität des eigenen Gartens und seiner Beschaffenheit, die möglicherweise nicht viel mit dem Paradebeispiel aus der Gartenzeitschrift zu tun hat. Der eine ist enttäuscht und gibt auf, der andere will es zumindest probieren… am Ende stellt man zusammen fest: In unserem Garten lässt sich das einfach nicht umsetzen. Was also tun? Sich gemeinsam daran erinnern, was einst die Vision des Gartens war. Und dann ist die Antwort doch ganz einfach, oder?

Wenn man sich bei den Hobbygärtnern im Bekanntenkreis oder in der Nachbarschaft dazu umhört, welche Fragen der Gartengestaltung sich besonders eignen, Diskussionen am Familientisch auszulösen, fallen zwei Begriffe garantiert: Terrassenbelag und Zaun.

Den ersten der beiden Punkte will ich für heute mal außen vor lassen – kein einfaches Thema, auch in unserem Haushalt. Punkt Nr. 2 ist mindestens genauso spannend und in unserem Garten zumindest zum Teil beantwortet.

Das Sonderbare ist, dass die Wahl des Zauns, obwohl so naheliegend, keine einfache war. Vielleicht muss ich an dieser Stelle aber nochmal ganz von vorne anfangen.

Als wir in das Haus eingezogen sind, war auf dem Hügel hinter dem Haus aus Sicherheitsgründen ringsum ein Drahtzaun angebracht. Dass das nicht die allerschönste Variante zur Einsäumung eines Gartens ist… geschenkt. Und dennoch hat er lange Zeit seinem Zweck gedient. Nun standen wir in unserem ersten Vorfrühling im neuen Garten und haben gerätselt, welche besseren Möglichkeiten es für dieses Gartenstück geben könnte. Besser im Sinne von schöner, kostengünstig und sichtschutzbietend. Leider keine ganz einfache Frage, denn der Gartenteil auf dem Hügel hat ein paar Tücken, die nur schwer zu ignorieren sind.

Erinnerst du dich? Ich habe dir hier schon mal ausführlich erzählt, warum dieses Gartenstück so herausfordernd ist.

So standen wir also da, haben eine Nacht darüber geschlafen, noch eine Nacht und plötzlich war schon Herbst. Und dann kam der Tag, an dem ein Mann beim Frühstück einen Plan fasste. Oder eine Kurzschlussreaktion hatte - wie man es eben nennen möchte.

Nach einem großen Schluck Kaffee stellte er mit Blick aus dem Fenster fest : „Ich reiße ihn jetzt raus.“

Und wer diesen Mann, meinen Mann, kennt, der weiß… wenn er sich etwas in den Kopf gesetzt hat, dann macht er das auch. Und ich weiß für mich ganz sicher – wenn es dich nicht umbringt, dann lass ihn halt machen.

Und so kam der Tag, an dem der unschöne Drahtzaun endlich weg, und dennoch keine neue Lösung gefunden war.

Es hat auch nur kurze zweieinhalb Jahre gedauert, bis eine zündende Idee unsere Misere endlich beendet hat.

Naja, was heißt zündende Idee. Es ist eher so, dass ich bei der Recherche zu Naturgärten so häufig mit einer bestimmten Zaunart konfrontiert wurde, dass ich irgendwann begonnen habe, sie ernsthaft in meine Gedanken aufzunehmen.

Das Kuriose ist, dass es sich um eine Zaunart handelt, die ich über viele Jahre ganz und gar zur Seite geschoben habe. Einfach, weil sie mir in den Ausführungen, die ich bislang in anderen Gärten gesehen habe, noch nie gefallen hat. Das Gegenteil war der Fall.

Vielleicht ahnst du schon, von welchem Zaun ich spreche.

Vom Staketenzaun - dem Liebling des Cottage Gartens.

Ich will ehrlich sein: Keine andere Zaunart hat bessere Voraussetzungen, so zwischen Traum und Albtraum zu pendeln, wie diese. Es kommt eben wie so häufig darauf an.

Die intensive Beschäftigung mit Naturgärten hat mich dennoch so oft auf die Website www.natur-zaun.de gestoßen [unbezahlte Werbung], dass ich irgendwann selbst an meine eigene Offenheit Neuem gegenüber appelliert habe.

Was mir auf der Website als erstes auffiel, und mich ehrlicherweise sehr überrascht hat, sind die vielen Höhen- und Abstandsvarianten, in denen Staketenzäune dort angeboten werden. Ich kannte vom Sehen bisher nur die sehr niedrigen Zäune mit sehr viel Staketenabstand, die grundsätzlich eher klapprig und zusammengebastelt, als solide und standfest wirken. Wer sich ein bisschen auf der Website umsieht, sich über das Unternehmen und das verwendete Material informiert, der erkennt schnell, dass die dort angebotenen Staketenzäune eine richtig gute Wahl sind.

Für die Zäune wird Kastanienholz aus Südfrankreich verarbeitet, das ressourcenschonend gewonnen und weiterverarbeitet wird. Wie ich gelernt habe, ist Kastanienholz aufgrund des hohen Anteils an Gerbstoff besonders beständig und wetterfest. In ihrer naturreinen Form können die Staketenzäune zudem völlig unbedenklich recycelt werden und sind damit für Natur und Gärtner gleichermaßen ein Gewinn.

Okay, die Website hat mich bei näherem Hinsehen und mit der nötigen Portion Offenheit wirklich begeistert. Gleichzeitig musste ich mir immer wieder die besonderen Anforderungen unseres Gartenstücks auf dem Hügel in Erinnerung rufen:

  • Der Gartenteil ist abschüssig und in seiner Form, sagen wir, organisch.
  • Der Gartenteil benötigt einen gewissen Sichtschutz, der auf keinen Fall durch eine durchgängige Sichtschutzwand realisiert werden kann. Denn das würde optisch dem Aufbau einer Holzwand am Abgrund eines Berges gleichen. Irgendwie komplett fehl am Platz.
  • Es soll im besten Fall ein Zaun aufgestellt werden, der optisch auch zum Rest des Gartens passt und zusätzlich auch an anderen Stellen relativ unkompliziert aufgebaut werden könnte. Die Kosten sind deshalb im Auge zu behalten.
  • Ein Naturgarten braucht einen .... Naturzaun. Nachhaltige Holzgewinnung, unbehandeltes Holz und ein natürliches Erscheinungsbild sind deshalb wichtige Kriterien bei der Wahl des Zauns.

Zugegebenermaßen werden Staketenzäune, zumindest die vom oben genannten Anbieter, meinen Anforderungen mehr als gerecht. Das Thema Sichtschutz muss dabei vielleicht gesondert betrachtet werden.

Natürlich sind Staketenzäune nicht blickdicht. Wählt man für den Zaun jedoch eine große Höhe und einen sehr niedrigen Staketenabstand, schützt er von der Seitenperspektive schon ganz gut. In unserem Fall war zudem immer klar, dass, egal auf welche Zaunart die Entscheidung schlussendlich fällt, der Zaun von einer Seite mit hohen Sträuchern bepflanzt werden würde. Von daher muss durch den Zaun alleine kein 100 prozentiger Sichtschutz gewährleistet werden.

Warum wir uns letztlich für den Staketenzaun - wohlgemerkt von genanntem Unternehmen - entschieden haben, lässt sich einfach erklären:

  1. Der Staketenzaun eignet sich auch für unebene und abfallende Gartenflächen, da er beim Aufbau flexibel an Höhen und Tiefen angepasst werden kann.
  2. Das Holz hat eine tolle Qualität, ist langlebig und benötigt keinerlei Pflegeaufwand.
  3. Die Kosten für einen Staketenzaun halten sich im Rahmen. Wer den Staketenzaun selbst vor Ort abholen kann, spart sich auch die Kosten für die Lieferung.
  4. Die Anleitung zum Aufbau des Staketenzauns wird inkl. Erklärvideo mitgeliefert. Der Zaun kann von zwei bis drei Personen ohne Vorkenntnisse aufgebaut werden.
  5. Der Staketenzaun ist kurz gesagt, ziemlich schön. Und fügt sich optisch im Laufe der Zeit durch die natürliche Patina immer besser in die Umgebung ein.

Und so war unser Zaundilemma nach über zwei Jahren endlich beendet.

Mithilfe eines Staketenzauns von 150 cm Höhe und einem Staketenabstand von 3 cm.

Wir haben den Zaun im gleichen Sommer zunächst auf einer Seite des Hügels aufgestellt. Schließlich mussten wir erst Erfahrungen sammeln. Im Frühjahr diesen Jahres haben wir dann auch den Rest des Gartenteils mit Staketenzaun eingesäumt.

Und apropo Erfahrungen sammeln - natürlich habe ich ein paar Tipps für dich, solltest du auch irgendwann in den Genuss kommen, diesen traumhaften Gartenzaun aufzustellen:

  1. Das A und O ist tatsächlich das richtige Ausmessen. Und zwar die Stellen, an denen die Kastanienholzpfähle in die Erde kommen. Vor allem, wenn du nicht vorhast, die Rückseite mit hohen Sträuchern zu bepflanzen, ist es einfach schöner, wenn alles homogen aussieht. (Ich gehe an dieser Stelle nicht weiter darauf ein, dass wir auf einer Seite der Fläche leider nicht sauber geplant haben, und die Abstände zwischen den Pfählen daher nicht gleichmäßig sind... - die Aufregung darum haben wir hinter uns gelassen)
  2. Wenn du nicht sehr viel Kraft hast oder direkt nach einem starken Regenguss mit dem Aufbau loslegst, empfiehlt es sich wirklich, die Löcher für die Pfähle vorzubohren (oder auszugraben). Je nachdem, wie viele Pfähle verwendet werden müssen und wie hoch die Pfähle sind, braucht man zudem Personen, mit denen man sich beim Einschlagen der Holzpfähle abwechseln kann.
  3. Der Staketenzaun sollte die Erde auf der Unterseite nicht berühren, damit nicht dauerhaft zusätzliche Feuchtigkeit eindringen kann. Um den Abstand zum Boden zu halten, haben wir deshalb Steine ausgelegt, die in unserem Fall überall auf dem Grundstück zu finden sind.

Ich kann es nicht anders sagen - ich bin zum Fan geworden. Und glaube, dass wir für unseren sehr speziellen Gartenteil eine optimale Lösung gefunden haben. Ein Naturzaun für den Naturgarten, was auch sonst?

#besserbuntimbett

  

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert